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Post kauft die Basler Distriba AG und will ihre Prozesse bei Werbesendungen optimieren

Mit dem Kauf der Distriba AG in Basel will sich die Post im Geschäft mit unadressierten Werbesendungen besser positionieren und Synergien nutzen. Ausserdem soll die Zustellung von Werbesendungen optimiert und Prozesse angepasst werden.

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Die schweizweite Zustellung von unadressierten Werbesendungen gehört zum Kerngeschäft der Post-Konzerngesellschaft Direct Mail Company AG (DMC). Um sich im seit Jahren rückläufigen Werbemarkt besser positionieren und Synergien nutzen zu können, hat die Post die Basler Firma Distriba AG erworben und sie Ende Juni in die DMC integriert.

Mitarbeitende der Distriba AG werden weiterbeschäftigt

Die ehemaligen Besitzer der Distriba AG hatten im Zuge der Nachfolgeregelung Kontakt mit der Post aufgenommen und die Firma zum Kauf angeboten. Die DMC übernahm in einem ersten Schritt die sechs festangestellten Mitarbeitenden der ehemaligen Distriba AG sowie rund 150 Zustellerinnen und Zusteller zu den bisherigen Anstellungsbedingungen. In einem zweiten Schritt sollen die Zustelltouren angepasst, Prozesse optimiert und Synergien genutzt werden. Gleichzeitig werden die Anstellungsbedingungen an diejenigen der DMC angeglichen. Diese Änderungen müssen im Rahmen eines neuen Arbeitsvertrags geregelt werden. Das ist Teil eines Konsultationsverfahrens, das vom 5. bis 23. August 2019 dauert. Die dort von den Mitarbeitenden eingebrachten Vorschläge werden sorgfältig geprüft. Danach wird die Post definitiv über die Umsetzung der geplanten Massnahmen entscheiden und die Mitarbeitenden darüber informieren. Bereits jetzt steht fest, dass alle Angestellten der ehemaligen Distriba AG bei der DMC weiterbeschäftigt werden können.

Anpassungen bei der Zustellung

Als Folge der Situation im klassischen Werbemarkt nimmt die Nachfrage nach einem zweiten «Zustellfenster» pro Woche ab und dies bei anhaltendem Kostendruck. Die DMC hat deshalb ihre Prozesse in der Zustellung analysiert und beabsichtigt, diese anzupassen. Ab dem 1. Januar 2020 soll noch einmal pro Woche an zwei aufeinander folgenden Tagen zugestellt werden. Heute gibt es mit Montag/Dienstag und mit Mittwoch/Donnerstag zwei «Zustellfenster» für unadressierte Werbesendungen.

Post strebt «Gesamtarbeitsvertrag Drucksachen» an

Die DMC beschäftigt schweizweit rund 4500 Mitarbeitende, davon sind rund 4430 mit Teilzeitpensen in der Zustellung tätig. Würde von aktuell zwei auf ein «Zustellfenster» pro Woche reduziert, beträfe dies rund 3370 Mitarbeitende. Das hätte Anpassungen in den Arbeitsverträgen zur Folge, weshalb auch das Teil des aktuellen Konsultationsverfahrens ist. Wegen langfristiger Kundenverträge betrifft eine mögliche Reduktion der «Zustellfenster» die ehemaligen Mitarbeitenden der Distriba AG zurzeit jedoch nicht.

Noch ein «Zustellfenster» pro Woche hätte indes Auswirkungen auf die Mitarbeitenden der DMC am Standort Niederbipp (BE), wo die Sendungen für die Zustellung aufbereitet werden. Die Produktion müsste dort auf Einschichtbetrieb umgestellt werden und rund 25 Mitarbeitende in der Produktion und in der Administration würden ihre Stelle verlieren. Ein Sozialplan soll die Auswirkungen der geplanten Veränderungen mit auffangen helfen. Die DMC wird ausserdem noch in diesem Jahr Gespräche mit der Gewerkschaft syndicom und dem Personalverband transfair für einen «Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Drucksachen» aufnehmen.

Auskunft:

Medienstelle Post, Oliver Flüeler, 058 341 21 95, presse@post.ch